Von der Erde auf den Teller: Grundschulkinder entdecken Ernährung und Nachhaltigkeit

„Wir sind sehr zufrieden. Das Ganze war für alle Beteiligten eine echte Win-Win-Situation“, erzählt Lehrerin Nicola Spilker. Die Rede ist vom Projekt „Von der Erde auf den Teller“, das jüngst unter ihrer Leitung am Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg an drei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt wurde. Dabei haben Kinder der Grundschule Radewig angeleitet durch die angehenden Erzieher*innen des evangelischen Berufskollegs die Herkunft, Bedeutung und Vielfalt gesunder und nachhaltiger Lebensmittel kennengelernt. Gleichzeitig erwarben die angehenden Fachkräfte pädagogische Handlungskompetenzen im Bereich der Gesundheitsförderung, Ernährungsbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Im Zentrum des Projektes standen Fragen wie: Was ist überhaupt gesunde Ernährung? Wie kann ich nachhaltig einkaufen oder Dinge selbst herstellen? Und was bedeutet verantwortungsvoller Konsum im Alltag?

Antworten gab es an verschiedenen Mitmachstationen. Die Entwicklung der verschiedenen Stationen haben die Studierenden des Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskollegs selbst übernommen – unter Anleitung von Nicola Spilker. „Das Ganze ist als handlungsorientiertes BNE-Projekt gedacht, das die Themen gesunde Ernährung, nachhaltigen Konsum und soziales Lernen miteinander verbindet. Und das ist uns gelungen“, freut sich Spilker.

Während eine kleine Gruppe von Studierenden in der Lehrküche das gemeinsame Mittagessen zubereitete, betreute die Mehrheit der angehenden Erzieher*innen die Grundschulkinder an acht Mitmachstationen – vier zu den Themen Ernährung und vier zu Konsum und Nachhaltigkeit. Die Kinder erkundeten Lebensmittel mit allen Sinnen, verglichen Zuckergehalte, ordneten Lebensmittelkarten, gestalteten Konsumpyramiden und stellten eigene Produkte wie Knete oder Slime her.

„Ziel war es, die Kinder schon früh für eine bewusste, gesunde und nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren. Sie sollen reflektieren, was sie zu sich nehmen und früh an einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Konsum herangeführt werden“, betont Heike Dunker, Leiterin des Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskollegs.

Die Idee für das Projekt ist im Rahmen einer Bildungskonferenz zum Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ im Kreis Herford entstanden, die vom Bildungsbüro des Kreises Herford veranstaltet wurde. Regelmäßig finden Fac Bild vergrößern: Neugierige Blicke auf die Konsumpyramide. Eine von acht Mitmachstationen des Projektes »Von der Erde auf den Teller«. htage zum besagten Thema statt, zu denen Fachkräfte aus den Schulen und Kitas sowie alle weiteren Interessierten eingeladen werden. Im Nachgang der Konferenz fanden unter Beteiligung des Kreises Herford Gespräche zwischen den Projektbeteiligten statt, bis es schließlich in die konkrete Umsetzung ging.

„Bei BNE geht es uns darum, nachhaltiges Denken und Handeln fest in den Alltag zu integrieren, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und schließlich umzusetzen. Dafür ist das Projekt des Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskollegs und der Grundschule Radewig ein perfektes Beispiel“, freut sich Anna Butenuth vom Kreis Herford.

Ein großer Dank aller Beteiligten geht an den Verein der Freunde und Förderer des Johannes-Falk-Hauses e.V. mit dessen Träger, dem evangelischen Kirchenkreis Herford  – denn dieser Verein beförderte die Schüler*innen von der Grundschule Radewig zum Berufskolleg und zurück. Auch der Marktkauf Herford unterstützte das Projekt, in dem er Lebensmittel und Getränke sponsorte. (c) Bilder und Text Kreis Herford

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